Gehörschutz

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Lärm ist eine der häufigsten Ursachen für dauerhafte Hörschäden und Gehörschutz ist eine der einfachsten Möglichkeiten, sich vor Lärmschäden zu schützen. Obwohl viele Menschen denken, dass Gehörschutz nur in lauten Arbeitsumgebungen wie Fabriken oder Baustellen benötigt wird, kann auch in weniger offensichtlichen Umgebungen, wie zum Beispiel in Konzerten oder bei Motorsportveranstaltungen, Gehörschutz sinnvoll sein.

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Foto: cetteup

Wann ist Gehörschutz notwendig?

In Deutschland gibt es spezifische Vorschriften und Regelungen, die den Einsatz von Gehörschutz regeln. Gemäß der deutschen Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm (LärmVibrationsArbSchV) müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter ausreichenden Schutz gegen Lärmbelastungen am Arbeitsplatz erhalten.

Laut der Verordnung ist ein Gehörschutz notwendig, wenn der durchschnittliche Lärmpegel am Arbeitsplatz über 85 Dezibel (dB(A)) liegt und die Lärmbelastung nicht durch technische oder organisatorische Maßnahmen verringert werden kann. In diesem Fall muss der Arbeitgeber den betroffenen Mitarbeitern geeigneten Gehörschutz zur Verfügung stellen und sicherstellen, dass dieser verwendet und richtig genutzt wird. Liegt der durchschnittliche Lärmpegel am Arbeitsplatz über 80 dB(A), so ist die Nutzung ist zwar nicht vorgeschrieben, den Beschäftigten muss der Gehörschutz jedch zur Verfügung gestellt werden.

Gehörschutzarten

Einweg Gehörschutz

Es gibt verschiedene Arten von Gehörschutz, darunter Einweg-Ohrstöpsel, wiederverwendbare Ohrstöpsel und Ohrenschützer. Einweg-Ohrstöpsel bestehen in der Regel aus Schaumstoff und können einfach in den Gehörgang eingeführt werden. Sie sind kostengünstig und leicht zu transportieren, aber ihre Wirksamkeit hängt vorallem davon ab, ob sie richtig eingesetzt werden und ob sie gut passen.

Wiederverwendbarer Gehörschutz

Wiederverwendbare Ohrstöpsel sind aus einem Material wie Silikon oder Gummi gefertigt und können immer wieder verwendet werden. Sie sind bequemer als Einweg-Ohrstöpsel und bieten in der Regel eine bessere Dämpfung. Wie bei Einweg-Ohrstöpseln ist auch hier darauf zu achten, dass sie richtig eingesetzt und richtig sitzen.

Foto: Uvex

Ohrenschützer werden häufig in lauten Arbeitsumgebungen wie Fabriken oder beim Schießen verwendet. Sie bestehen aus einem Kopfbügel, der die Ohrmuscheln umschließt und Lärm abhält. Ohrenschützer bieten in der Regel eine höhere Dämpfung als Ohrstöpsel, sind aber sperriger und weniger portabel. Dafür sind sie leichter und schneller anzuwenden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Gehörschutz nicht nur in lauten Umgebungen, sondern auch bei längerer Exposition gegenüber moderaten Geräuschen erforderlich sein kann. Beispielsweise kann auch das tägliche Hören von Musik mit Kopfhörern bei hoher Lautstärke zu dauerhaften Hörschäden führen.

Wenn Sie Gehörschutz verwenden möchten, sollten Sie sich über die verschiedenen Optionen informieren und sicherstellen, dass Sie die richtige Art von Schutz für Ihre Bedürfnisse wählen. Es ist auch wichtig, den Gehörschutz regelmäßig zu reinigen und zu ersetzen, um sicherzustellen, dass er seine Dämpfungseigenschaften beibehält.

Insgesamt ist Gehörschutz eine einfache und effektive Möglichkeit, sich vor Lärmschäden zu schützen. Wenn Sie in einer lauten Umgebung arbeiten oder regelmäßig lauten Geräuschen ausgesetzt sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, Gehörschutz zu verwenden, um Ihre Ohren zu schützen.

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Frank Stößel
Fachkraft für Arbeitssicherheit
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