Ergonomie am Arbeitsplatz

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In Zeiten, in denen viele Menschen über mehrere Stunden täglich am Schreibtisch sitzen, wird das Thema Ergonomie am Arbeitsplatz immer wichtiger. Denn wer lange Zeit in einer ungünstigen Körperhaltung arbeitet, riskiert Rückenschmerzen und weitere langfristige Beschwerden. Um dem vorzubeugen, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen auf eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes achten.

Was bedeutet Ergonomie?

Der Begriff „Ergonomie“ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern „ergon“ für Arbeit und „nomos“ für Gesetz oder Regel zusammen. Die Ergonomie beschäftigt sich also damit, wie Arbeitsplätze, Produkte und Systeme so gestaltet werden können, dass sie den Anforderungen und Bedürfnissen des menschlichen Körpers entsprechen. Ziel ist es, eine möglichst geringe körperliche Belastung für den Menschen zu schaffen und somit körperliche Beschwerden zu vermeiden.

Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig?

Wer den Großteil des Arbeitstages im Sitzen verbringt, belastet seinen Körper einseitig und auf Dauer kann dies zu Rücken-, Schulter- oder Nackenschmerzen führen. Eine schlechte Körperhaltung kann auch Verspannungen, Kopfschmerzen und Augenprobleme verursachen. Studien belegen, dass rund 80 Prozent der Bevölkerung zumindest gelegentlich von Rückenschmerzen betroffen sind. Rückenschmerzen sind damit zu einer Volkskrankheit geworden, die nicht selten auch zu Fehlzeiten im Job führen.

Doch nicht nur der Gesundheitsaspekt spricht für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Auch die Arbeitsleistung kann davon profitieren. Denn wer bequem und ohne körperliche Beschwerden arbeitet, ist konzentrierter und effektiver. Außerdem können durch eine optimierte Gestaltung des Arbeitsplatzes Krankheiten und Unfälle vermieden werden, was wiederum Kosten spart.

Wie sieht ein ergonomischer Arbeitsplatz aus?

Ein ergonomischer Arbeitsplatz passt sich an den Körper des Mitarbeiters an und nicht umgekehrt. Dabei sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:

Der Bürostuhl

Der Bürostuhl ist das zentrale Element des Arbeitsplatzes. Er sollte bequem und verstellbar sein, sodass der Mitarbeiter in einer aufrechten Position sitzen kann. Besonders wichtig ist die Höhenverstellbarkeit. Die Füße sollten flach auf dem Boden stehen, die Knie im 90-Grad-Winkel und der Rücken sollte sich anlehnen können. Armlehnen können die ergonomische Haltung ergänzen.

Der Schreibtisch

Der Schreibtisch muss in der Höhe ebenfalls verstellbar sein, damit er auf die Körpergröße des Mitarbeiters angepasst werden kann. Idealerweise befindet sich der Bildschirm auf Augenhöhe, damit der Mitarbeiter seinen Kopf nicht unnatürlich neigen muss. Auch die Tiefe des Schreibtischs spielt eine Rolle. Sie sollte so gewählt sein, dass zwischen Bildschirm und Augen ein Abstand von etwa einer Armlänge besteht.

Die Maus und Tastatur

Auch Maus und Tastatur sollten ergonomisch gestaltet sein. Eine Maus mit einer zu hohen oder zu flachen Form kann zu Verspannungen und Schmerzen im Handgelenk und der Schulter führen. Eine ergonomische Maus sollte sich gut an die Hand anpassen und eine natürliche Handhaltung ermöglichen. Auch die Tastatur sollte angenehm zu bedienen sein und eine natürliche Handhaltung fördern.

Beleuchtung und Raumklima

Eine gute Beleuchtung und ein angenehmes Raumklima sind weitere Faktoren für einen ergonomischen Arbeitsplatz. Eine zu geringe Beleuchtung oder blendende Lichtquellen können zu Augenproblemen und Ermüdung führen. Das Raumklima spielt ebenso eine wichtige Rolle. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können zu Unwohlsein führen und die Konzentration beeinträchtigen. Zugluft ist besonders für den Schulter-Nacken-Bereich, die Fußgelenke sowie den Rücken nachteilhaft.

Bewegung und Pausen

Auch regelmäßige Bewegung und Pausen sind wichtig für einen ergonomischen Arbeitsplatz. Wer über längere Zeit in derselben Position arbeitet, sollte zwischendurch aufstehen, sich bewegen und die Muskeln lockern. Kurze Pausen können auch helfen, den Körper zu entlasten und die Konzentration zu verbessern.

Fazit

Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen wichtig. Durch eine optimierte Arbeitsplatzgestaltung können körperliche Beschwerden vermieden, die Arbeitsleistung gesteigert und Krankheiten und Unfälle vermieden werden. Wer also den Großteil des Arbeitstages im Sitzen verbringt, sollte auf eine ergonomische Ausstattung seines Arbeitsplatzes achten.

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Profilbild Frank Stößel
Frank Stößel
Fachkraft für Arbeitssicherheit
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